So gelingt ein nachhaltiger, umweltbewusster Umzug
Der Umzug in ein neues Zuhause kann aufregend sein und viel Vorfreude auf den neuen Lebensabschnitt wecken. Aber er ist auf der anderen Seite nicht nur mit viel Arbeit und Stress verbunden, sondern kann durch die Emissionen beim Transport, die Entsorgung des Abfalls und die Renovierungsarbeiten auch die Umwelt gehörig belasten. Dabei gibt es durchaus Möglichkeiten, um Ressourcen zu sparen und den ökologischen Fußabdruck zu reduzieren.
In unserem Beitrag geben wir Anregungen, wie ein nachhaltiger und umweltbewusster Umzug gelingt:
Inhalt
Gute Planung
Eine gute Planung schafft die Grundlage für einen erfolgreichen und nachhaltigen Umzug. Es lohnt sich, die Organisation frühzeitig zu starten und dabei auch umweltfreundliche Möglichkeiten einzuplanen. Eine Checkliste mit den wichtigsten Punkten hilft dabei, den Überblick zu bewahren und unnötige Fahrten zu vermeiden.
Ein clever gewählter Umzugstermin trägt ebenfalls zu nachhaltigen Abläufen bei. Findet der Umzug außerhalb der Stoßzeiten statt, sinkt die Gefahr, im Verkehr stecken zu bleiben.
Das senkt nicht nur den Kraftstoffverbrauch, sondern spart auch Zeit. Außerdem können auf diese Weise lange Staus und andere Verzögerungen an Wochenenden oder Feiertagen vermieden werden.
Ausmisten
Ein Umzug ist immer auch eine gute Gelegenheit, um sich von Dingen zu trennen, die nicht mehr gebraucht werden. Im Laufe der Zeit sammeln sich in Schubladen und im Keller allerlei Dinge an, die schon längst in Vergessenheit geraten sind und vermutlich nie mehr in die Hand genommen werden.
Was überflüssig ist, kann gespendet oder verkauft werden. Wohltätigkeitsorganisationen nehmen Sachspenden gerne an und auf Online-Plattformen finden sich oft Abnehmer für gebrauchte Gegenstände.
So verringert sich die Menge an Transportgut und vielleicht kommen ein paar Euro in die Haushaltskasse. Eventuell kann auch der Nachmieter den einen oder anderen Schrank gebrauchen und freut sich, wenn er die Sachen übernehmen kann.
Beim Entrümpeln bietet es sich an, die Gegenstände in die Kategorien Behalten, Spenden, Verkaufen und Recyceln einzuteilen. So bleibt der Überblick gewahrt und es ist sichergestellt, dass keine unnötigen Dinge mit umziehen.
Gerade bei einem nachhaltigen Umzug spielt eine wichtige Rolle, den anfallenden Müll richtig zu trennen und zu entsorgen. Kaputte Elektrogeräte oder leere Batterien zum Beispiel gehören nicht in den Hausmüll, sondern sollten auf den Wertstoffhof gebracht werden, damit sie recycelt werden können.
Umweltfreundliche Verpackungsmaterialien
Bei einem Umzug spielen Verpackungsmaterialien eine wichtige Rolle. Schließlich müssen die vielen Gegenstände für den Transport verstaut und so geschützt werden, dass sie nicht kaputtgehen. Doch statt neue Umzugskartons zu kaufen, lohnt es sich, sich im Bekanntenkreis nach gebrauchten Kartons zu erkundigen.
Auch die Geschäfte vor Ort helfen auf Nachfrage mit Verpackungskartons und Bananenkisten aus. Teilweise können in Baumärkten und bei Umzugsfirmen zudem wiederverwendbare Umzugskisten ausgeliehen werden.
Luftpolsterfolie und andere Materialien aus Kunststoff lassen sich durch Zeitungspapier oder recycelbares Packpapier ersetzen. Ein weiterer Tipp ist, ohnehin vorhandene Haushaltsgegenstände als Verpackungsmaterial zu nutzen.
Kleidung zum Beispiel muss nicht unbedingt in Kartons gepackt, sondern kann auch in Reisekoffern verstaut werden.
Handtücher, Bettwäsche und Decken eignen sich gut, um zerbrechliche Gegenstände darin einzuwickeln. Als Kantenschutz für wertvolle Möbel können Textilien ebenfalls prima eingesetzt werden. Das spart Ressourcen und Kosten.
Passendes Transportmittel
Kommen im Haushalt viele große Möbelstücke und zahlreiche Kartons zusammen, bietet es sich an, eine Umzugsfirma zu beauftragen. Sie hat die notwendigen Fahrzeuge, um den Umzug in einer Fahrt zu erledigen. Optimal ist natürlich ein Umzugsunternehmen, das umweltfreundliche Transportmittel wie Elektrofahrzeuge oder Fahrzeuge mit alternativen Antrieben einsetzt.
Für kurze Strecken und kleinere Gegenstände können Lastenräder eine interessante Lösung sein. Sie sind nicht nur umweltfreundlich, sondern gerade in städtischen Gebieten oft praktischer als Autos und Lastwagen.
Alternativ kann eine Kombination von verschiedenen Fahrzeugen Sinn machen. So kann zum Beispiel für die Möbel und die großen Stücke ein Transporter, eventuell mit Anhänger, zum Einsatz kommen, während Kleinigkeiten mit dem Fahrrad in die neue Wohnung gebracht werden.
Auf jeden Fall ist aber wichtig, den vorhandenen Transportraum optimal auszunutzen. Je weniger Fahrten notwendig sind, desto geringer sind die CO2-Emissionen und der Energieverbrauch.
Deshalb sollten zum Beispiel Möbel so zerlegt und zusammengestellt werden, dass der Platz im Transporter maximal ausgeschöpft wird.
Vielleicht können die Transportkapazitäten auch aufgeteilt werden. Ziehen mehrere Personen oder Haushalte gleichzeitig um, kann ein gemeinsamer Transport Leerfahrten vermeiden. Auf diese Weise können die Ressourcen und die Kosten geteilt werden.
Umweltschonende Renovierung und Reinigung
Oft müssen sowohl die alte als auch die neue Wohnung renoviert und gründlich gereinigt werden. Für den Anstrich der Wände bieten sich natürliche und gesundheitlich unbedenkliche Farben an.
Wir empfehlen beim Kauf von Farben, Lacken und Lasuren auf Hinweise wie „lösungsmittelfrei“, „öko“ oder „bio“ zu achten. Tapeten sollten möglichst kein PVC enthalten, sondern aus recyceltem Altpapier bestehen.
Auch bei der Reinigung der Wohnungen sind umweltfreundliche Reinigungsmittel ohne schädliche Chemikalien, die biologisch abbaubar sind, eine gute Wahl. Es gibt eine Vielzahl von ökologischen Produkten, die genauso effektiv sind wie herkömmliche Reinigungsmittel.
Auch Hausmittel wie Essig, Natron und Zitronensäure leisten hervorragende Dienste und schonen die Umwelt und den Geldbeutel.
Nachhaltige Einrichtung
Fehlen in der neuen Wohnung noch ein paar Einrichtungsgegenstände, macht es Sinn, auf nachhaltige Möbel und hochwertige Gegenstände zu achten. Möbel aus massivem Holz sind langlebig und können immer wieder aufgearbeitet werden.
Gebrauchte Einrichtungsgegenstände sind ebenfalls nachhaltig, schonen den Geldbeutel und können der Wohnung einen ganz individuellen Charme verleihen. Pflanzen sind einerseits dekorativ und verbessern andererseits das Raumklima.
Beim Kauf von Möbeln und Deko sorgt eine gute Qualität dafür, dass die Gegenstände lange genutzt werden können. Gleichzeitig lohnt es sich, auf regionale Anbieter zurückzugreifen. Das unterstützt die Wirtschaft vor Ort und vermeidet lange Transportwege.
Auch Flohmärkte und Secondhandläden sind immer eine gute Anlaufstelle für spannende Einzelstücke.
Bewusster Umgang mit Ressourcen
Ein nachhaltiger und umweltbewusster Umzug heißt auch, Ressourcen bewusst einzusetzen. Das beginnt schon mit dem Wasserverbrauch bei der Reinigung und geht bis zur Verschwendung von Lebensmitteln in den letzten Tagen vor dem Umzug.
Die Vorratskammer und der Kühlschrank sollen rechtzeitig geleert und nicht mehr mit frischen Lebensmitteln aufgefüllt werden, die nicht mehr verbraucht werden und deshalb im Mülleimer landen.
Der bewusste Umgang mit Energie in der neuen Wohnung trägt ebenfalls zu Nachhaltigkeit bei. Energiesparende Geräte, eine LED-Beleuchtung oder ein regelmäßig abgetauter Gefrierschrank sparen Strom, ohne auf Komfort verzichten zu müssen.
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Thema: So gelingt ein nachhaltiger, umweltbewusster Umzug
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